Ein Projekt der Synagogen-Gemeinde Köln und der Landesverbände
der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein und Westfalen-Lippe
durchgeführt vom NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln
Lebensgeschichten jüdischer Zuwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion
in Nordrhein-Westfalen

Истории жизни еврейских иммигрантов, приехавших из бывшего Советского Союза и поселившихся
в федеральной земле Северный Рейн-Вестфалия
  1. Wir haben unsere Großeltern nicht gekannt. Denn die Eltern meines Vaters lebten in Wilna in Polen, später, nach dem Hitler-Stalin-Pakt, Litauen. Die Mutter meiner Mutter starb früh, der Vater heiratete (wieder) und lebte in Iasi in Rumänien.
  2. Deswegen kannten wir die Großeltern nicht. Mein Vater, Owssej Mironowitsch Punskiy, wurde 1897 in Druskieniki geboren, so heißt der Ort auf Polnisch und Druskininkai auf Litauisch.
  3. Seine Eltern – das erzählte mein Vater – lebten in Druskieniki in Polen. Er (der Großvater) hatte ein kleines Geschäft, seine Frau arbeitete nicht. Er hatte zehn Kinder, damals gab es viele Kinder.
  4. Als die Kinder größer wurden, vor allem die Söhne, zogen sie nach Wilna. Drei von ihnen machten den Hochschulabschluss. D.h. sie absolvierten das russische Gymnasium in Wilna und studierten dann, ich erzähle das gleich.