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Ich kam in den Ural, fuhr wieder mit dem Zug. Ich war in einem Militärlager in Tschebarkul und wurde dann mit einer Marschkompanie an die Front geschickt.
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Im Herbst kam ich nach (Stalingrad). Als wir im Zug unterwegs waren, war es ganz wild: Die Deutschen bombardierten sehr heftig die Eisenbahnlinien und Bahnhöfe.
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Es gab viele Brände, die Züge fuhren aber weiter. Also, wir kamen nach Tschebarkul und wurden von da aus an die Front geschickt.
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So waren wir bei Stalingrad, aber auf der anderen (Wolga)-Seite. Wir mussten noch hinüber kommen. Das war auch nicht einfach, wir mussten auf dem Eis übernachten usw. Schließlich kamen wir mit Kuttern zu einem vereisten Wolgaarm.
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Wir mussten ihn überqueren, die Stelle war aber vom rechten steilen Ufer gut zu sehen. Bei der Überquerung gab es ein wildes MG-Feuer. Normalerweise versuchte man nachts hinüberzukommen.
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Fast alle MGs schossen in der Nacht mit Leuchtkugeln, damit man sieht, wohin geschossen wird. Also, es wurde beschlossen, die Stelle im Lauf zu passieren, das war eine ziemlich lange Strecke.
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Ich und die anderen liefen, die meisten warfen sich dann auf (das Eis). Ich denke – aus Dummheit, denn sie alle wurden einfach erschossen. Ich beschloss vorwärts zu laufen, zum steilen Ufer, wo die Frontlinie verlief.
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Ich lief, die anderen brüllten: „Auf den Boden!“ Es war Nacht, die Leuchtkugeln flogen buchstäblich um meine Beine, auf alles wurde geschossen. Einige Offiziere standen wohl unterhalb des steilen Ufers an sicherer Stelle und beobachteten unsere Überquerung.
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Aus irgendeinem Grund… Als ich in Sicherheit war, kam ein Offizier – er war Oberleutnant – auf mich zu und fragte… Ich war wohl der Einzige, der es hinüber schaffte.
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Er fragte mich: „Bist du Komsomolze?“ Ich sagte ja und er holte mich zu seiner Sturmgruppe. So begann mein Leben an der Front in Stalingrad.