Ein Projekt der Synagogen-Gemeinde Köln und der Landesverbände
der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein und Westfalen-Lippe
durchgeführt vom NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln
Lebensgeschichten jüdischer Zuwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion
in Nordrhein-Westfalen

Истории жизни еврейских иммигрантов, приехавших из бывшего Советского Союза и поселившихся
в федеральной земле Северный Рейн-Вестфалия
  1. In Moskau habe ich geheiratet, ich lernte Jelena Borissowna kennen. Hat sie Ihnen erzählt, wie es dazu kam?
  2. Als ich aus dem Krieg zurückkam, war die Zeit in Russland ziemlich unruhig. Es gab Hooligans, Unfug usw. In Moskau wohnte ich in der Nähe des Tischinskij Markts.
  3. Da gab es viele Betrunkene. Besonders hässlich führten sich die Kriegsversehrten auf, sie glaubten alles zu dürfen. Ich war auch Kriegsversehrter, hatte aber damit nichts zu tun, ich bin ganz anders.
  4. Kurz gesagt, ich mischte mich mal ein. Ein Betrunkener belästigte einen Bürger und ich rief ihn zur Ordnung. Er kapierte, dass ich ihn… Ich hatte zwei Orden des Ruhmes usw., er kapierte, dass ich ihn bestrafen kann.
  5. Ihm war bange und er ließ den Mann in Ruhe, den er belästigt hatte. Dieser Mann stellte sich als Bekannter von Jelena Borissowna heraus, als sie jung war. Er war der Bruder ihrer Freundin. So machte sie uns bekannt.
  6. Sie, Jelena Borissowna, hat mir gut gefallen, ich wollte sie kennenlernen. Einmal gab es eine Party bei ihrer Freundin Sina. Ich begann dort Jelena den Hof zu machen. Etwas später haben wir geheiratet. Wir leben bereits über 60 Jahre zusammen.