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Es kam dazu, dass im Werk „Elektrokabel“, wo ich arbeitete, ein kleines Konstruktionsbüro entstand. Da war ein hervorragendes Kollektiv und der Leiter war noch hervorragender. Er träumte davon, als selbständige Einrichtung ausgegliedert zu werden. 1957 beseitigte Chruschtschow praktisch alle Ministerien…
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Und etliche Ministerialmitarbeiter mussten nun in der Provinz arbeiten. Viele von ihnen wollten irgendwie in Moskau bleiben und nahmen das zum Anlass, ein selbständiges Konstruktionsbüro einzurichten. In diesem Büro kam ein hervorragendes Kollektiv zusammen. Ich wurde da 1957 angestellt und arbeitete dort über 20 Jahre lang.
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Ich wäre da nie weggegangen, das ist aber eine andere Geschichte, die ich später erzähle. In diesem Kollektiv wurde ich zum Entwickler von Hochspannungs- und Kontrollkabeln, meist hitzebeständig. Ich entwickelte Kabel, die bei Hitze bis zu 450 Grad funktionstüchtig sind. U.a. entwickelte ich Leitungen für Atomkraftwerke. In vielen sowjetischen AKWs wurden die Leitungen aus meiner Entwicklung verwendet, auch in Tschernobyl. Nach der Havarie da musste man den dritten Block starten.
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Man musste Kabelnetze trennen und die im dritten Block testen, um ihre Funktionstüchtigkeit festzustellen. Da es Kabel aus meiner Entwicklung waren, war ich natürlich (gefragt)… Im Grunde genommen hätte ich die Fahrt dahin ablehnen können, erlauben konnte ich mir das aber nicht.
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Ich fuhr also hin. Und arbeitete da zwei Wochen beim Trennen und Testen meiner Leitungen. Für mich endete das nicht ohne Folgen: Bereits ein Jahr nach meinem Aufenthalt da hatte ich eine schwere Operation.
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Gott sei Dank war seither alles in Ordnung. Ja, auf diese Weise kam ich nach Tschernobyl.