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Dann brach der Krieg am 22. aus. Natürlich setzten gleich Luftangriffe ein, man suchte Luftschutzräume. Ich arbeitete damals im Museum. Wir standen am Fenster und sahen Bomben herunter kommen. Die Luftangriffe waren aber allgemein nicht schwer. Wir wollten nichts unternehmen, wir lebten einfach so weiter.
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In der Nacht auf den 27. weckte mich dann meine Mutter: „Steh auf! Wir nehmen unsere Sachen und fahren fort.“ – „Wie, warum fortfahren?“ Wissen Sie, ich war damals 20, ich hatte erst seit Kurzem einen Freund. Ein junger Mann, gerade begann die erste Liebe. Und ich sollte ihn verlassen? Ich sagte dem Vater: „Nein, ich bleibe hier.“ Er sagte: „Du fährst mit.“ Ich war gewohnt auf ihn zu hören. Ich rief gleich meinen Freund an, er sagte, er käme zu mir.
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Was noch interessant ist: Mein Vater ging runter zu den Nachbarn. Das war eine junge Familie mit zwei Babys. Der Vater sagte: „Fahren Sie mit. Wir können mit dem Zug nach Russland fahren.“ Sie wollten aber nicht, sie blieben und kamen selbstverständlich um. Dann kam mein Freund, und ich sagte dem Vater wieder: „Ich fahre nicht fort!“ Ich weinte. Aber ich fügte mich dann und stieg auf den Lkw. Wir kamen zum Güterbahnhof und machten uns auf den Weg.
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Zwei Wochen später kamen wir in Kujbyschew an. Mit einem früheren Zug waren die Freunde meines Vaters dahin gekommen. Einer war auch Arzt und er kannte einen Professor der Medizin aus Saratow. Er rief ihn an und schilderte die Lage. Der sagte: „Kommen Sie, ich werde Sie aufnehmen.“ Wir waren zu viert, ich und der kleine Bruder, er war erst neun Jahre alt.
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Und die Familie von Vaters Freund: die Eltern, zwei erwachsene Töchter, der Schwiegersohn und zwei Enkelinnen. Wir alle kamen mit einem Schiff nach Saratow. Da begann unser Leben während des Krieges. Überall braucht man Glück. Der Professor nahm uns in seiner Wohnung auf. Er selbst wohnte auf der Datscha. Wir drei Familien wohnten in seiner Dreizimmerwohnung.
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Ich schlief auf einer Truhe im Flur, das weiß ich noch genau. Er half meinem Vater, eine Arbeit im Krankenhaus zu bekommen, und fand für uns eine Wohnung am Stadtrand. So begann unser Leben da. Die Wohnung am Stadtrand war aber schwierig, vor allem für meine Mutter. Die Umstände waren schlecht, ringsum waren Menschen, die so primitiv waren, dass sie den ganzen Tag zu Hause saß.
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Wasser musste in einem abgelegenen Brunnen geholt werden. Gott sei Dank, die Toilette im Hof war sauber. Der Vater sah, dass das schlecht enden könnte und tat alles Mögliche, um eine Wohnung im Zentrum zu bekommen. Das klappte und wir zogen in ein Zimmer ein, so groß wie dieses. Es war in einer Fünfzimmerwohnung im Zentrum, und wir wohnten die restliche Zeit da.
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Wasser musste in einem abgelegenen Brunnen geholt werden. Gott sei Dank, die Toilette im Hof war sauber. Der Vater sah, dass das schlecht enden könnte und tat alles Mögliche, um eine Wohnung im Zentrum zu bekommen. Das klappte und wir zogen in ein Zimmer ein, so groß wie dieses. Es war in einer Fünfzimmerwohnung im Zentrum, und wir wohnten die restliche Zeit da.