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Ende Februar war ich bereits hier, (meine Freundin) Sima nahm mich sehr gut auf. Die Jüdische Gemeinde nahm mich sehr gut auf. Ich konnte mich nicht anmelden, bevor ich nicht die Bescheinigung vorlegte, dass ich Mitglied der Jüdischen Gemeinde bin. So begann hier ein neues Leben. Einen Monat später kamen die Kinder: die Schwiegertochter und die kleinen Kinder kamen mit dem Flugzeug, mein Sohn mit dem Auto.
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Sima hatte bereits eine Wohnung gemietet, alles war bereit und es begann ein neues Leben.
Ich bezog gleich diese Wohnung, die Kinder haben eine Wohnung in der Nähe genommen. Mein Sohn ist Funkingenieur, er fasste den Entschluss, nicht zu versuchen, als Ingenieur zu arbeiten. Das würde viel Zeit in Anspruch nehmen, er wollte verdienen, um die Familie problemlos zu versorgen.
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Er begann als Facharbeiter zu arbeiten im Werk Rheinnadel. Seine Kinder gingen dann zur Schule. Wissen Sie, das Verhältnis zu uns war… Ich muss das erzählen: Meine kleine Enkelin war drei Jahre alt. Sie sollte in den Kindergarten, die Kindergärten waren aber überfüllt. Und durch Beziehungen… Das ist aber nicht wichtig.
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Eine Bekannte von mir hatte eine gute deutsche Bekannte, die wiederum mit einer Kindergartenleiterin befreundet war. Sie erzählte ihr davon. Die Kindergartenleiterin sagte: „Ein jüdisches Kind? Wir nehmen es bestimmt auf.“ Und das Kind war gleich im Kindergarten.
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Und so ging es weiter. Die ältere Enkelin kam auf eine Grundschule. Ich war mit ihr zusammen bei dem Schulleiter. Vorher hatte schon jemand vom Schulamt mit ihm über sie gesprochen. Er nahm sie an die Hand und sagte: „Kommen Sie“, auch ich ging mit.
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Er kam während des Unterrichts in die Klasse und sagte: „Frau Soundso, ich habe Ihnen eine neue Schülerin gebracht.“ Das Mädchen bekam den Platz der Lehrerin gegenüber und: „Auf Wiedersehen“. Mit den Kindern war alles geregelt und es lief wie am Schnürchen auch weiter.