Ein Projekt der Synagogen-Gemeinde Köln und der Landesverbände
der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein und Westfalen-Lippe
durchgeführt vom NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln
Lebensgeschichten jüdischer Zuwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion
in Nordrhein-Westfalen

Истории жизни еврейских иммигрантов, приехавших из бывшего Советского Союза и поселившихся
в федеральной земле Северный Рейн-Вестфалия
  1. Mein ganzes Leben, beginnend mit der Schule… Wir hatten nicht einmal einen Deutschlehrer, auf unserer Mädchenschule gab es nur Englisch. Sogar den Sprachkurs vom Arbeitsamt (in Deutschland) besuchte ich nicht zu Ende. Zunächst gingen unsere Papiere verloren, und danach pflegte ich meinen Mann nach seiner Operation Tag und Nacht. Ich bekam einen Anruf aus dem Arbeitsamt: „Wenn Sie nicht kommen, melden wir Sie ab.“
  2. Und antwortete: „Und wenn Sie das nicht tun, kann ich dann eine Arbeit finden?“ Sie lachten: „Sie finden sowieso keine Arbeit“ und meldeten mich ab. Ich besuchte noch einen Kurs in der Synagoge, viermal wöchentlich. Das war ein wirklich solider Kurs, ich besuchte ihn nur, bis mein Mann ins Krankenhaus kam. Dann saß ich bei ihm (am Bett). Ich besuchte noch andere Kurse, auch jetzt mache ich einen. Wir haben jetzt Sommerferien; ab dem 23.9. werde ich zweimal wöchentlich einen Deutschkurs besuchen, eine „Gesprächsgruppe“.