Ein Projekt der Synagogen-Gemeinde Köln und der Landesverbände
der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein und Westfalen-Lippe
durchgeführt vom NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln
Lebensgeschichten jüdischer Zuwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion
in Nordrhein-Westfalen

Истории жизни еврейских иммигрантов, приехавших из бывшего Советского Союза и поселившихся
в федеральной земле Северный Рейн-Вестфалия
  1. Ich bin einfach glücklich, dass ich hierher gekommen bin. Und dass das Leben mir diese Gelegenheit gab, in so ein zivilisiertes Land zu kommen, unter normalen Bedingungen zu leben und keine Not zu kennen. Mir fällt es hier leicht, denn ich bin anspruchslos, ich brauche kein Gold, keine Jacht.
  2. Mir geht es gut. Das wichtigste für mich sind die Menschen und dass sie mich brauchen. Denn ein Mensch so alleine – das ist nichts. Ich versuchte sogar Einiges zu organisieren: Ich habe sogar meine Bekannten hierher geholt. Ich habe fünf Familien geholfen, aus den anderen Bundesländern in unser Land zu kommen. Denn ich wollte hier Bekannte haben, die ich seit Langem kenne.
  3. Jedoch habe ich irgendwie keine besonders mir nahen Menschen… Schließlich bin ich alleine, weil ein mir besonders naher Mensch gegangen ist. Das Leben ist eben so, einer geht als Erster, der andere lebt dann alleine weiter. Aber immerhin, ich bekam gerade die Anrufe meiner Freundin und meiner Enkelin. Die interessiert sich für mich, die älteste Enkelin.
  4. Meine Tochter hat drei Enkel, sie leben jetzt in Deutschland. Ich half natürlich, das Ganze zu organisieren. Denn in Israel kamen sie überhaupt nicht zurecht. Sie waren an die Bedingungen da nicht gewöhnt, und wurden schlicht betrogen. Jetzt leben sie hier, sie arbeitet als Informatikerin, der Schwiegersohn als Schweißer. Die älteste Enkelin ist schon verheiratet, ich habe eine Urenkelin. Und noch zwei jüngere, kleinere Enkel, er 1,92 groß und sie 1,75.